LinkedIn & Xing – eine kleine Einführung und 4 Tipps Die Nutzungsmöglichkeiten der Business-Netzwerke LinkedIn und Xing sind vielfältig. Sie können die Plattformen nutzen zur Recherche und/oder Monitoring von Personen, Zielmärkten, über Firmen und Branchenfelder. Es können Kontakte geknüpft werden zu (Fach-)Personen aus verschiedenen Berufsfeldern oder in Foren (Gruppen, Fachzirkeln) können Meinungen, Sichtweisen, Fragen, Anliegen oder andere Informationen publiziert werden. LinkedIn und Xing bieten Ihnen die Möglichkeiten, sich als Fachperson mit Ihrer Berufserfahrung und Ihrem beruflichen Netzwerk zu positionieren – egal ob Sie eine neue Anstellung suchen; Ihre Karriere pflegen oder neu ausrichten; Know-how suchen und/oder anbieten; sowie gefunden werden wollen. Wenn Sie ein eigenes Unternehmen haben, können Sie die Plattform für die Kundenakquise, die Zusammenarbeit mit Partnern oder Ihr Firmenmarketing nutzen (Social Selling). Und, Sie haben die Möglichkeit Personen direkt anzusprechen und zu treffen oder z.B. über die Event-Tools zu organisieren und somit den Face2Face Kontakt zu pflegen. Auch Headhunter und HR-Verantwortliche "surfen" bei LinkedIn und Xing. Vermehrt nutzen Unternehmen Business-Netzwerke, um potentielle Mitarbeiter zu finden. Headhunter und Personalverantwortliche haben auf der Plattform viele Möglichkeiten nach interessanten Personen zu suchen und Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Xing fokussiert stärker als LinkedIn die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung. Dagegen legt LinkedIn seinen Hauptfokus auf unternehmerisches Netzwerken. In der Schweiz hat LinkedIn ca. 3 Mio. und Xing ca. 1. Mio. Nutzer*innen. LinkedIn hat seinen Schwerpunkt im Bereich International, Konzerne, Industrie, Verwaltung, KMU und NPO/NGO sowie im Raum "Greater Zurich Area“, Romandie und Tessin. Während sich Xing eher auf kleinere KMU, nationale Firmen und Freischaffende in der deutschen Schweiz, Deutschland und Österreich konzentriert. Die Stärke von LinkedIn liegt in seiner Mehrsprachigkeit, im Publizieren und Posten (Wissensmanagement), bei den Business Lösungen und mit dem Gratisprofil lässt sich viel bewegen. LinkedIn ist ein starkes Netzwerken-Tool. Xing hat seine Stärke in den Gruppen (v.a. Ortsgruppen) und beim Event-Tool. Auch ist Xing beliebt bei Personalfachleuten – die HR-Lösungen haben ein "smarteres Design". Allerdings lässt sich Xing in seiner Gratis-Version kaum sinnvoll nutzen. Wie Sie Xing nutzen wollen hängt von Ihren Strategien ab und lohnt Sie eher mit dem Fokus auf den DACH-Raum. Auf Xing hinterlegen Sie aber mindestens Ihren digitalen CV! Beide Plattformen offerieren Stellensuchenden spezifische Abos, die den Personalverantwortlichen den Zugang zur deren Person erleichtern. Die Business-Netzwerke sind heute ein Muss und hilfreich bei der Jobsuche – der Erfolg hängt vom Aufbau des persönlichen Profils und vom beruflichen Netzwerk ab. Profile auf LinkedIn und Xing – eine paar Tipps Ihre Policy – Ich rate unbedingt dazu, den persönlichen oder institutionellen Auftritt zu planen: Es lohnt sich, in die "erste" Erstellung eines persönlichen Profils Zeit zu investieren. Je klarer und professioneller ein Auftritt, desto eher wird das Profil gefunden, vermittelt es Vertrauen und erspart es spätere Nachbesserungen. Auf LinkedIn wie Xing können verschiedene Einstellungen aktiviert werden, um sich zu schützen. So kann gewählt werden, wie sichtbar ein Profil ist, wie dieses Profil ausserhalb der Plattform in Suchmaschinen gefunden wird und wie kommuniziert werden soll. Natürlich gilt es, die Privatsphäre zu schützen; aber wer präsent sein möchte, sollte die verschiedenen Zugriffe ermöglichen und zeigen, dass er/sie auf LinkedIn und Xing aktiv unterwegs ist. Besser auffindbar wird das LinkedIn- oder Xing-Profil, indem man von anderen Kanälen darauf hinweist (Website, Foren, Blogs oder weitere Profile etwa auf Twitter oder Facebook). Auch bei Aktivitäten wie Bewerbungen, geschäftlichen Kontakten oder Postings kann es sich lohnen, einen Link zum LinkedIn- und Xing-Profil anzubieten. Auch in Mail-Signaturen oder auf Visitenkarten kann dies nützlich sein. Tipp 1: Nutzen Sie für Ihre Social Media Aktivitäten eine eigene E-Mail-Adresse. Wählen Sie dafür einen Anbieter, der in der Schweiz (oder in Ihrem Land) etabliert oder domiziliert ist. Auch ist immer ein Google-Mailkonto "@gmail.com" nützlich. Die E-Mail-Adresse lässt sich auf beiden Plattformen einfach und schnell anpassen. Ihre Vorteile:
Ihr Profil – Im Zentrum steht das persönliche berufliche Profil. Der Kopf eines Profils ist quasi die fachliche, berufliche und unternehmerische Visitenkarte. Ist der Profilkopf nicht aussagekräftig und interessant genug, verabschiedet sich der Besuchende sofort wieder. Profile sind immer aktuell und gepflegt. Was in ein Profil gehört, hängt von der Frage ab, wozu die Plattform genutzt wird. Stellensuchende haben eher ein vollständiges Profil und zeigen berufliche Erfahrungen und Bildungswege detailliert. Allerdings muss ein Lebenslauf nicht unbedingt 1 zu 1 wiedergegeben werden. Das Profil soll Personalverantwortliche oder Interessierte zur Kontaktaufnahme bewegen. Wenn Sie unternehmerisch auf den Plattformen unterwegs sind, beschreiben der Aufbau und die Inhalte Ihres Profils Ihre Angebote und Dienstleistungen. Ein überzeugendes Profil nutzt ansprechendes Bildmaterial (Foto und Hintergrundbild). Der Profilslogan oder Inhalt im Profilkopf ist aussagekräftig und zielgerichtet; Besuchende werden so neugierig und erkennen zum Beispiel, dass jemand angesprochen werden will. Es gibt umfangreiche Tools und Zusätze, ein Profil interessant zu gestalten und mit Medieninhalten zu erweitern. Ein vollständiges Profil ist nicht nur informativ, sondern indexiert auch die Suchmaschine mit Keywords (über berufliche Kompetenzen und Schlagworte oder Fachbegriffe) damit wird dieses besser gefunden. Stellenlose, die den letzten Arbeitgeber nicht prominent im Profilkopf angeben wollen, können unter "Berufserfahrung" eine "zukünftige Berufstätigkeit" anführen und sich im Profilkopf mit dem Hinweis "offen für Jobangebote" positionieren. Job-Coaches aus dem Bereich der Arbeitsintegration können auch ein rein fachliches Profil erstellen, damit dieses potenzielle Arbeitgeber anspricht und die Akquisition von Stellen für ihre Klientinnen und Klienten unterstützt. Und, wenn Sie unternehmerisch die Plattformen nutzen, erweitern Sie Ihren Auftritt mit einem „Unternehmensprofil“ (LinkedIn) oder „Arbeitgeber-Profil“ (Xing), diese sind mit Ihnen und Ihren Mitarbeitenden gezielt vernetzt. Tipp 2: Wählen Sie zwischen 3 Profil-Anwendungen = Ihr Nutzer*in-Verhalten: Ein Recherche-Profil – sehr wenig Eckdaten, ohne Foto, keine Kontakte. Dieses Profil will nicht gefunden werden und dient ausschliesslich des Zwecks, Recherche- und Monitoring-Aktivitäten zu unterstützen. Wenn dieses Profil null Kontakte hat, kann mit diesem Profil auf den Plattformen "grenzenlos" gesucht werden. Hier braucht es eine klare sowie konsequente Policy und Strategie für die Aktivitäten. Ein fokussiertes Profil – z.B. mit fachlichem Schwerpunkt. Dieses Profil unterstützt fachliche oder branchenspezifische Themen und Aktivitäten. Es kann somit besser ein Produkt oder eine Dienstleistung innerhalb eines Netzwerkes betreut und angeboten werden. Ausserdem bietet dieses Profil eine klare Indexierung für Suchaufträge - egal ob Sie suchen oder gefunden werden wollen. Diese Art von Profil, wird eher für den unternehmerischen Auftritt auf den Business-Netzwerken genutzt. Ein Portfolio-Profil – ausführlich & gezielt, ein informatives Profil. Dieses Profil bietet genaue und umfangreiche Informationen sowie direkte Kontaktdaten und besteht aus einem ausgewählten Set an Keywords (Skills, Fachthemen, Infos) und gezielten Netzwerkaktivitäten. Ein Portfolio-Profil dient der Laufbahngestaltung, Stellensuchende nutzen es für Ihre Expertise, um sich optimal zu positionieren und Fachpersonen gibt es die Möglichkeit, sich in einem Branchenfeld oder Fachgebiet die berufliche Reputation zu sichern. Ihre Vernetzung – Ein grosses berufliches Netzwerk ist wichtig bei der Jobsuche, für die Laufbahngestaltung, beim fachlichen Austausch, unterstützt die Kundenakquise, verbreitet wichtige Infos, positioniert breit die Vorstellung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen und ist immer dann nützlich, wenn wir Hilfe brauchen. Stellensuchende, HR-Fachpersonen, Job-Coaches oder RAV-Beratende sowie Unternehmer*innen richten ihr Netzwerk nach ihrem beruflichen Hintergrund, ihrem Können sowie nach ihrem Aufgabenfeld oder ihren Dienstleistungen aus. Je grösser und je besser das Netzwerk, desto nützlicher ist es. Auf Business-Plattformen spricht man neben Kollegen, ehemaligen Vorgesetzten oder Kunden*innen auch Personen an, die man nicht direkt persönlich kennt, die aber den gleichen oder einen ähnlichen Fach- und Branchenhintergrund teilen oder als potentielle Kunden fokussiert wurden (Leads generieren). In der Stellenfindungsphase holt man sich Personalverantwortliche und leitende Angestellte (Entscheider*innen) ins Netzwerk. Durch ein berufsindikatives Netzwerk erhöht man die Reichweite und die Besucherzahlen auf dem eigenen Profil. Die Pflege des persönlichen Netzwerkes ist eines der wichtigsten Anliegen auf den Business-Plattformen. Mit etwa 500 Kontakten erreichen Sie je nach Aktivität gegen 150'000 Kontakte Ihrer Kontakte. Sie pflegen mit ca. 1-2% Ihrer direkten Kontakte einen persönlichen Austausch, ca. 3-5% Ihrer Kontakte werden sporadisch (jährlich) angesprochen, die restlichen Kontakte bilden das erweiterte Netzwerk und werden nach Bedarf bedient. Zu beachten ist, dass das Netzwerk auch eine Grenze bildet: Bei Suchaufträgen oder anderen Aktivitäten hat immer Ihr Netzwerk Priorität - v.a. auf LinkedIn. Dies gilt auch für Personen aus dem Netzwerk: Wenn diese z.B. einen Suchauftrag abschicken, können sie eine Person nur finden, wenn diese ein relevantes Profil besitzt und Teil des eigenen (erweiterten) Netzwerkes ist. Gute und grosse Netzwerke bewirken, dass die Effizienz der Nutzung einer Plattform signifikant verbessert wird. Das ist gerade für Job-Coaches oder HR-Verantwortliche unerwartet hilfreich, wenn sie interessierte Arbeitgeber ansprechen, Arbeit für ihre Betreuten finden möchten oder wenn Fachpersonen gesucht werden. Tipp 3: Ihre Daten, auch die Ihres persönlichen Netzwerkes, sind wertvoll und gehören Ihnen. Sichern Sie sich Ihre Daten. Auf LinkedIn und Xing können Sie unter „Einstellungen, Datenschutz (LinkedIn) bzw. Privatsphäre (Xing)“ ein Datenarchiv anfordern. Die Aktivitäten – Ob Recherche, Monitoring, Suchaufträge, Empfehlungen, Posten (Publizieren) oder die aktive Teilnahme in Gruppen oder an Events: Die Aktivitäten auf LinkedIn und Xing sind entscheidend. Ein gepflegtes Profil ist viel wert, aber erst durch Aktivitäten werden relevante Spuren gelegt und die Beachtung eines Profils erhöht. Es geht darum, positiv aufzufallen und aktiv dafür zu sorgen, ins Gespräch zu kommen. Gerade das Posten eines Beitrages führt schnell einmal zu viel Beachtung und bietet z.B. im Bereich Arbeitsintegration die Möglichkeit, ein Anliegen für eine bestimmte Zielgruppe (z.B. 50+ oder ungelernte Jugendliche) publik zu machen oder einen Teilnehmenden aus einem Programm attraktiv (z.B. durch ein Video unterstützt) zu positionieren. Die produktive Nutzung des Messengers inkl. Chat-Tool setzt auf den Plattformen zwar ein Bezahl-Abo voraus; dafür können die richtigen Personen ohne Vernetzungsantrag angesprochen und die professionelle Kontaktaufnahme fokussiert werden. Geplante Aktivitäten sind, gut organisiert, weniger zeitintensiv. Der Erfolg für ein Anliegen in den Bereichen Laufbahngestaltung, Fachaustausch, Arbeitsintegration oder Marketing rechtfertigt den Aufwand allemal. Unternehmen im Umfeld Arbeitsintegration, Sie als Einzelunternehmen oder KMU haben natürlich auch die Möglichkeit, als Team und Organisation aufzutreten. Beide Plattformen bieten hochinteressante Instrumente, sich als "Firma" zu positionieren und aktiv zu werden. Dieser Auftritt ist immer gekoppelt mit der Website und bietet ein mächtiges Sprachrohr für Ihre unternehmerischen Anliegen und Angebote oder Dienstleistungen. Leider wird die Möglichkeit als Team, als Interessensgruppe oder als Unternehmen aufzutreten von Selbstständigen, im Sozialwesen oder KMU noch kaum genutzt.
Tipp 4: Einige beachtenswerte Punkte bei Unternehmensseiten:
Was gehört nun ins persönliche und unternehmerische LinkedIn und Xing Profil und wie nutzen Sie diese Plattformen für ein erfolgreiches Personal und Business Branding oder für Ihre Stellenfindung und Laufbahngestaltung? Vertiefte Tipps und erweiterte Tricks bekommen Sie in meinen Kursen: LinkedIn Power Online Kurs Level I und II > Klick oder melden Sie sich an über den Button E-Anmeldung!
1 Kommentar
Frank Sperdin
25/3/2021 09:15:41
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